Lernwelten

Stellen wir uns mal vor; Lernen findet gar nicht in der Schule statt! Oder, ist das nicht längst so? Eine digitale Gesellschaft nutzt reale Räume der Öffentlichkeit als Spielwiese. Zur Selbstinszenierung, zum Wohlfühlen, zum sozialen Austausch, ja, und oft sogar zum Lernen. Gemeinsam oder alleine. Mit Laptop oder Tablett, meist smart “ONLINE”. Dazu Flat White und vegane Zitronen-Kokos-Kuchen. Das Bild steht im Widerspruch zur Organisiertheit von “Schule”, ist dabei gleichzeitig ein Vorbild. Der neue Gedanke ist, mehr von den Orten "an denen wir gerne sind" in die Schule zu bringen.

designbuero-junistudio-innenarchitektur-schule
designbuero-junistudio-interiordesign-klassenzimmer
designbuero-junistudio-innenarchitektur-schule
Nutzungskonzept für die Pausenhalle einer Schule

Designthinking

Bei Projekten im Schulbau wie der Neugestaltung einer Pausenhalle hilft uns Design-Thinking. Wieder so ein Schlagwort, für uns jedoch ein Werkzeug der Bedarfsanalye um über Kommunikation zu Lösungen zu kommen. Design-Thinking umfasst eine intensive Diskussion mit Verantwortlichen und der jeweiligen Zielgruppe – in diesem Fall den Schülerinnen und Schülern im Zusammenspiel mit einer Bestandaufnahme der Räumlichkeiten. So denken wir hier vom Ende her, mit dem Blick der Nutzer!
Als JUNI.STUDIO betrachten wir die für eine konkrete Schule konzipierten Lösungsansätze als Modell, das wegweisend für die Gestaltung von "Schul-Raum" sein könnte.

Flexibel, effizient, plausibel

Flexibel:
Ein Raum, der viele Aktivitäten erlaubt, ist nutzungsoffen.
Er darf nicht an einem architektonischen Konzept festhalten, das vorschreibt, was man hier zu tun und dort zu machen hat.

Effizient:
Unsere Arbeitsweise: Als Grundlage werden rohe, also nicht bis ins Detail ausgearbeitete 3D-Renderings in Kombination mit Scribbels erstellt. Auf dieser Basis lassen sich neue Ansätze durchspielen und diskutieren.

Plausibel:
Bei einer solchen Vorgehensweise, mit dem Grundriss des baulichen Bestands als Basis, ergeben sich Raum-Zonierung und Proportionen gleichsam nebenbei.

Beteiligung

Das Raumnutzungs- bzw. Designkonzept trägt einen universellen Anspruch in sich. Es sollte anwendbar sein auf weitere Schulen mit ähnlichen Fragestellungen. Unsere Darstellungen folgen diesem Ansatz. Ein Problem ist, dass die bereits vorhandenen Räumlichkeiten und Gebäude nur relativ wenig Spielraum für Veränderungen lassen. In älteren Bauten trifft man beispielsweise auf fehlfarbene Bodenfliesen und gleichzeitig auf eine moderne, aufwändig eingehängte Akustikdecke. Die Frage, ob das Wohlbefinden der Raumnutzer von diesen Faktoren beeinflusst wird, lassen wir beiseite. In solchen Fällen folgen wir gerne dem Motto: Wir zeigen was wir tun können, nicht, was wir nicht ändern können.

Die Mischtechnik aus Rendering und Scribble unserer Entwürfe ist nicht nur schnell und effizient - diese lässt Raum für Interpretation und Diskussion. Die Visualisierungen dienen sowohl Schülern, Lehrern, Eltern als auch der Schulbehörde als Grundlage für den Gedankenaustausch. Die Erörterung von Bedürfnissen und Optimierungsmöglichkeiten in den bestehenden Räumen - um schließlich Umbaumaßnahmen zu ergreifen, sollen für alle Beteiligten von Nutzen sein.

Wenn wir an dieser Stelle von Beteiligung schreiben; in einer geradezu agilen Situation, die nicht zwangsläufig mit Standardlösungen bewältigt werden kann, hilft auch ein Workshops mit der Zielgruppe. Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit Workformat und Schülern aus verschiedenen Jahrgangsstufen das Thema aus vielen Perspektiven betrachten konnten.

 

Designagentur-Junistudio-innenarchitektur-schulbau
innenarchitektur-schulbau-gestaltung-lernlandschaft